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Kaffeehaus-Route

8. Staatsoper

Wer einen gute Akustik wertschätzt, für den ist ein Besuch in der Wiener Staatsoper genau das Richtige. Die Staatsoper bietet ein vielfältiges Programm von Opern- und Ballettwerken. Trotz des Bombenangriffs 1945 kann man heutzutage den unvergleichlichen Glanz original getreu wiedererleben. Auch in dem Werk Lieutnant Gustl von Arthur Schnitzler werden durch Lieutnant Gustls Gedanken im inneren Monolog euch die Eindrücke während eines Opernstückes geschildert.

Wie lang‘ wird denn das noch dauern! Ich muß auf die Uhr schauen… schickt sich wahrscheinlich nicht in einem so ernsten Konzert. […] Wenn’s einer sieht, so paßt er gerade so wenig auf, wie ich, […]. Mir kommt vor, ich sitz‘ schon drei Stunden in dem Konzert. Ich bin’s halt nicht gewohnt… Was ist es denn eigentlich? Ich muß das Programm anschauen. […] Ja, applaudieren wir mit. Der neben mir klatscht wie verrückt. Ob’s ihm wirklich so gutgefällt? […] Lang‘ war ich schon nicht in der Oper. In der Oper unterhalt‘ ich mich immer, auch wenn’s langweilig ist.“ (Schnitzler, Arthur (2010): Lieutnant Gustl, (Ort): (Verlag): S.9-10) (Quelle)

Wie man in dem Zitat erkennt ist Lieutnant Gustl schnell gelangweilt und genervt. Nach dem Opernbesuch wird er von einem Bäckermeister beleidigt und überlegt aufgrund der Erniedrigung und Verletzung seines Ehrgefühls, Selbstmord zu begehen. Im Verlauf des Buches irrt Lieutnant Gustl durch Wien und geht an die verschiedensten Orte beispielsweise dem Prater, den ihr später noch als letzte Station dieser Route besichtigt.