Die Praterstraße 16 in Wien ist das Geburtshaus des renommierten Schriftstellers Arthur Schnitzler und von historischer Bedeutung. Arthur Schnitzler wurde am 15. Mai 1862 als erster Sohn des jüdischen Medizinprofessors Johann Schnitzler und seiner Frau Louise hier geboren. Die Straße trug damals den Namen Jägerzeile im 2. Bezirk der Stadt. Schnitzler erhielt eine herausragende schulische Ausbildung am Akademischen Gymnasium im 1. Bezirk und absolvierte seine Matura am 8. Juli 1879 mit Bestnoten. Diese Leistungen legten den Grundstein für seine spätere Bildung und Karriere. Auf Wunsch seines Vaters begann er ein Medizinstudium an der Universität Wien und erlangte am 30. Mai 1885 seinen Doktortitel. Nach seiner Tätigkeit im Allgemeinen Krankenhaus arbeitete Schnitzler bis 1893 als Assistent seines Vaters in der laryngologischen Abteilung der Poliklinik in Wien. Er veröffentlichte über 70 Artikel in medizinischer Fachliteratur und war Redakteur der „Internationalen Klinischen Rundschau“. 1889 schrieb er das Buch „Über funktionelle Aphonie und deren Behandlung durch Hypnose und Suggestion“.
Schnitzler erhielt nicht nur eine umfassende schulische Ausbildung, sondern wurde auch von verschiedenen Hauslehrern unterrichtet. Während seiner Kindheit in der Giselastraße 11 kam er durch seinen Vater, der dort seine Arztpraxis hatte, früh mit Patienten in Kontakt, vor allem Bühnenkünstlern, was sein Interesse an Literatur und Theater weckte. Die Erzieherin Bertha Lehmann, die sein Interesse an Literatur und Theater weiter förderte, inspirierte ihn zur Verfassung seines ersten Dramas, „Aristokrat und Demokrat“. Schnitzler zeigte schon früh Interesse an der Dichtung und verfasste eigene literarische Werke. Sein frühes Gedicht spiegelt seine kreative Ader wider. Das Geburtshaus von Arthur Schnitzler in der Praterstraße 16 trägt nicht nur zur Erinnerung an einen bedeutenden österreichischen Schriftsteller bei, sondern erzählt auch die Geschichte eines bemerkenswerten Mannes und seiner Familie, die sowohl in der Medizin als auch in der Literatur Spuren hinterlassen haben.