Kommt nun mit ins Burgtheater. Eine der bedeutendsten Bühnen Wiens und auch Europas. Es ist das zweitälteste europäische Theater und existiert seit 1748. Erst am Michaelerplatz, den ihr später auch noch bewundern könnt, dann ab 1888 im heutigen Gebäude, vor dem ihr jetzt steht. Der Name Burgtheater kommt daher, das das Nationaltheater früher am Michaelerplatz neben der Burg war.
Heutzutage gibt es 1.175 Sitzplätze und gehört damit zu den größten Schauspielhäusern Europas.
Sobald ihr das Foyer des Burgtheaters betreten gehen wir in die Zeit der Wiener Moderne zurück.
In den beiden Stiegenhäusern findet ihr die Deckengemälde des berühmten Malers Gustav Klimt. Diese malte er von 1886 – 1888 gemeinsam mit seinem Bruder Ernst Klimt und dem Bildhauer Franz Matsch.
Auf der zum Café Landtmann ausgerichteten Seite seht ihr die Künstler des Antiken Theaters Taormina auf Sizilien. Wenn ihr im Stiegenhaus ausgerichtet zum Volksgarten seit, die auch Kaiserstiege genannt wird, könnt ihr euch fühlen wie der Kaiser von Österreich und seht das Londoner Globe Theater und die Schlussszene aus Shakespeares „Romeo & Julia“. Ein weiteres tolles Gemälde aus der Zeit der Wiener Moderne findet ihr über dem Eingang zum Zuschauerraum. Dort seht ihr den „Eingebildeten Kranken Molière“ sowie Klimt mit seinem Bruder und dem Bildhauer Franz Matsch. Für diese Gemälde bekam Klimt das Goldene Verdienstkreuz vom Kaiser Franz Joseph l. verliehen. Die Bedeutung des Burgtheaters in der Gesellschaft der Wiener Moderne ist zwar enorm groß. Menschen aller Schichten sprachen vom Burgtheater oder der Oper und in Papiergeschäften fand man nahezu täglich Artikel über berühmte Schauspieler oder Stücke. Die Schauspieler auf der Bühne waren die modische Inspiration und zeigten, wie man sich gut kleidete oder eine Gespräch führt.